Das Homöopathikum Apis Mellifica (Anwendung bei Vögel)

 Auszug aus dem Arzneimittelbild "Apis Mellifica" ("Vogelheilkunde")


Leitsymptome (Auszug)

  • Akut auftretende Schwellung der Haut als allergische Reaktion nach einem Insektenstich (insbesondere von Biene und Wespe).
  • Die betroffenen Stellen sind schmerzhaft und berührungsempfindlich. Der Vogel möchte sich nicht berühren lassen.
  • Die Haut ist geschwollen und mitunter heiß.
  • Vögel zeigen ein ruheloses Verhalten. Sie sind oft nervös, ängstlich, reizbar bis aggressiv.Vögel haben kein Durst, trinken kaum oder gar nichts (auch bei erhöhter Temperatur oder Fieber.).
    • Hinweis: Die normale Körpertemperatur ist beim Vogel im Allgemeinen höher als beim Säugetier. Bei den meisten Vogelarten liegt die Körpertemperatur zwischen 40°C und 43°C. Bei den grossen Laufvögeln (Strauß, Emu, Nandu) ist sie niedriger, nämlich zwischen 37°C und 39°C. Das gleiche gilt für einige tauchende Vogelarten, wie z. B. der Pinguin (vergleiche hierzu: RIJINBERK / VAN SLUIJS: "Die richtige Diagnose in der Kleintierpraxis: Untersuchung und Befunderhebung", Schlüterische, 2011, S. 295 ff.)
  •  Vögel widmen sich übersteigert der Gefiederpflege, um den Juckreiz, der möglicherweise verhanden ist, zu lindern.



Mögliche Anwendungsgebiete (Auszug)

  •     bei Bienen- und Insektenstichenbei Schwellungen mit brennenden Schmerzen
  •     Krankheiten des Bewegungsapparates
  •     Schnabelentzündungen (Leitsymptome beachten)
  •     Bei hektischen Vögel, die sich ohne erkenntlichen Grund rupfen.
  •     Bei roten und geschwollenen Augen (infolge Insektenstich)
  •     Linderung bei Ödemen (infolge Insektenstich)



Verschlimmerung der Beschwerden


  •     durchbei Wärme / Hitze
  •     bei Druck und Berührung



Besserung der Beschwerden


  •     durch Kälte
  •     kalte Umschläge
  •     kalte Bäder
  •     an der frischen Luft



Dokumentiertes Fallbeispiel (nur Vogelbereich)

Es findet sich nur ein einziges Fallbeispiel in der Literatur, welches dokumentiert wurde und mir bekannt ist, nämlich bei ELSHOLZ: "Homöopathische Arzneimittelfindung in der Tierheilkunde" (Ebook), S. 83 und 84. Es ging um einen Wespenstich bei einer Blaustirnamazone.

Therapeutische Sterbebegleitung des Tierhalters

Wenn ein Tier stirbt, dann gibt es auch hier Sterbephasen, die für den Tierbesitzer manchmal gar nicht zu einfach psychisch durchzustehen sind. Im Laufe der Jahre bindet der Mensch eine mehr oder wenige Beziehung zu seinem Tier auf. Das Tier wird zum Familienmitglied. Es gibt die Möglichkeit, den Tierhalter zu begleiten. Rosina Sonnenschmidt nennt Apis Mellifica im Bereich „Erschöpfung und Niedergeschlagenheit“ (siehe Quelle unten). Apis Mellifica wird demnach eingesetzt, wenn diese psychischen und mentalen Gegebenheiten zusammen treffen:

  •     Großer Erschöpfung
  •     Teilnahmslosigkeit
  •     Verdrießlichkeit
  •     Müdigkeit
  •     Lebensmüdigkeit



Bitte lassen Sie mich freundlich darauf hinweisen, dass die Naturheilkunde in die Hand eines erfahrenen Tierheilpraktikers oder Tierarzt gehört. Fachleute wissen am besten, wie und wann ein Homöopathika eingesetzt werden sollte. Auch ein scheinbar harmloses „Naturarzneimittel“ ist ein Medikament, was man mit Bedacht verabreichen sollte.

Quellen:

Literatur:

    Jacob Voorhoeve: "Homöopathie in der Praxis", 2008
    "Heimtiere ganzheitlich behandeln: Mit Homöopathie, Bach-Blüten, Farb- und Klangtherapie", 2013, Narayana Verlag, S. 192ff